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Imkerei
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Bienenwachs: Entstehung, Gewinnung, Eigenschaften

Im Bienenwachs sind über 300 verschiedene Stoffe, in wechselnder und unterschiedlicher Zusammensetzung, enthalten. Davon haben aber nur vier Stoffe einen Anteil von jeweils über 5 %.
Die wichtigsten Bestandteile des Bienenwachses sind mit einem Anteil von
65 – 72 % Myricin, einem Gemisch von Estern langkettiger Alkohole und Säuren, das von Palmitinsäure-Myricyl-ester dominiert wird, daneben freier Kerotinsäure, Melissinsäure und ähnlicher Säuren
14 – 15 % Fettsäuren; Cerotinsäure kommt mit der längerkettigen Melissinsäure als Cerin vor
12 – 14 % Kohlenwasserstoffe
6 % Bienenartspezifische Aromastoffe
1 % freie Alkohole

Entstehung

Die Baubienen produzieren das Wachs in ihren Wachsdrüsen. Diese sitzen an der Unterseite des Abdomens (Hinterleib der Biene). Die acht Wachsdrüsen liegen paarig an der Innenseite der Sternite (Bauchplatten) des dritten bis sechsten Segments an. Die ausführenden Gänge sind feine Poren, die auf der Außenseite der Sternite enden. Dort befinden sich paarig glatte, spiegelartige Flächen, die Wachsspiegel. Die sezernierten Wachströpfchen bilden eine feine Schicht und erstarren zum Wachsplättchen. Das fertige Wachsplättchen hat ein Gewicht von 0,0008 Gramm, wird nach hinten aus dem Zwischenraum geschoben und im Anschluss von den Bienen noch weiterverarbeitet. Imker sprechen davon, dass die Bienen das Wachs ausschwitzen.
Die Drüsenaktivität ist bei 12 bis 18 Tage alten Bienen am höchsten. Bei älteren Bienen verkümmern die Wachsdrüsen, lassen sich aber in Notsituationen wieder reaktivieren. Am meisten Wachs wird während der Hochsaison (Volltracht), in den Monaten April bis Juni, erzeugt.
Frisch produziertes Bienenwachs ist schneeweiß. Erst später verfärbt es sich, durch Beimischung von Pollen, Drüsensekrete und Propolis, hellgelb bis dunkelgelb.
Die Wachsproduktion und Bautätigkeit im Bienenvolk wird vor allem bestimmt durch

Gewinnung

In der Imkerei fällt Bienenwachs vor allem an durch
Die Menge des anfallenden Wachses kann durch imkerliche Maßnahmen beeinflusst werden (z.B. das Geben von Mittelwänden, statt fertig ausgebauter Waben in den Honigräumen). Das wirkt sich aber dahingehend aus, dass ein geringerer Honigertrag erzielt wird. Für die Produktion von 1 Kg Wachs müssen die Bienen nämlich 1.250 000 einzelne Wachsplättchen ausschwitzen und benötigen hierzu in etwa 6 kg Honig.
In der Wissenschaft wurde festgestellt (A. Getur) dass die Biene, um den im Wachs enthaltenen Kohlenstoff zu produzieren, hierfür rund drei Mal so viel Honig verbraucht. Wenn man sich vor Augen führt, dass zu dieser biochemischen Umwandlung des Honigs in Wachs noch eine weitere Menge Honig verbraucht wird, da diese Umsetzung nicht ohne Stoffverbrauch vor sich geht, kann man davon ausgehen, dass zur Erzeugung von 1 kg Wachs in etwa 5 – 6 kg Honig notwendig sind.
Man sieht: Bienenwachs ist ein sehr kostbares und oft unterschätztes Produkt, da die Herstellung durch die Bienen sehr energieintensiv ist.
Die Jahres – Wachsleistung eines Volkes kann ca. 1 – 1,5 kg betragen. Hierbei sollte der Imker aber nicht nur auf eine hohe Honigproduktion schauen: Eine gute Bautätigkeit der Bienen fördert nämlich auch die Gesundheit der Völker.

Eigenschaften

Wachs wird
geschmeidig bei 30 Grad C
schmilzt bei 62 – 66 Grad C
verdampft bei 250 – 265 Grad C (Vorsicht: Selbstentzündung!)
erstarrrt bei 58 Grad C

Bienenwachs

Die Säurebestandteile im Wachs greifen Eisen an, weshalb sich das Wachs, wenn es mit rostendem Eisen / Stahl in Kontakt kommt, dunkel verfärbt. Deshalb in der Wachsgewinnung und Wachsverarbeitung nur Gerätschaften aus Edelstahl bzw. lebensmittechtem Kunststoff verwenden.

Wachsgewinnung, Wachsklärung und Wachsverarbeitung

Wie muss man sich diesen Wachskreislauf vorstellen?

Ganz einfach und kurz beantwortet: Der ideale imkerliche Wachskreislauf ist an zwei Stellen offen:
Ausgangspunkt der Überlegung ist, dass früher durch allgemein übliche, langjährige Behandlungen mit rückstandsbildenden Varroa- und Wachsmottenbekämpfungsmitteln noch ein erheblicher Teil des im Umlauf befindlichen Altwachses belastet ist. Diese meist lipophilen (fettliebenden) Wirkstoffe verbleiben im Wachs und können auch nicht herausgefiltert werden. Stellt der Imker aus solcherart belastetem Altwachs neue Mittelwände her, findet man auch Spuren der Wirkstoffe im Honig. In den eigenen Betrieb gelangt solches Wachs durch Zukauf von Völkern oder der gängigen Praxis, Altwaben an den Wachsverarbeiter abzugeben und gegen neue Mittelwände einzutauschen. Diese können dann niemals frei oder arm an Rückständen sein. Vielmehr erhält man auch Mittel „mitgeliefert“, die man selbst nie verwendet hat.
Das Wachs im Volk (Waben) darf man, schon aus Gründen der Bienengesundheit, nicht zu alt werden lassen. Ansonsten können sich Keime und andere Krankheitserreger über die Zeit ansammeln und die Gesundheit der Bienen gefährden. Alte, von den Bienen schon mehrfach bebrütete Waben, erkennt man an der dunklen, fast schon schwarzen, Färbung. Diese entsteht durch die zurückgelassenen Puppenhäutchen, sowie Kotausscheidungen der Bienenlarven, von vielerlei Brutvorgängen. Dadurch werden die Zellen dieser Altwaben immer enger, wodurch auch immer kleiner werdende Bienen erzeugt werden. Diese sind in der Folge weniger leistungsfähig und anfälliger gegenüber Krankheiten.

Das Ziel muss sein, solche Altwaben frühzeitig aus den Völkern und dem Wachskreislauf zu entnehmen.

Wachskreislauf Kasten
Sonnenwachsschmelzer, Eigenbau
Wachskreislauf Gewinnung
Sonnenwachsschmelzer, Eigenbau
Wachskreislauf Dampfwachsschmelzer
Dampfwachsschmelzer
Unmittelbar nach der Entnahme werden diese Waben, während der Sommermonate, in unserem großen Sonnenwachsschmelzer ausgeschmolzen. Dadurch wird das wertvolle Wachs, ohne weitere Energiequelle, zurückgewonnen. Im Frühjahr und Herbst, oder bei anhaltend schlechter Witterung, wenn die Kraft der Sonne nicht dazu ausreicht, geschieht dies in einem großen Dampfwachsschmelzer aus Edelstahl. Beide Wachsschmelzer haben ein Fassungsvermögen von je 17 Waben und sind für eine rundlaufende Wabenhygiene unverzichtbare Gerätschaften.
Nach diesem ersten Einschmelzen, mit einer darin integrierten Grobsiebung, ist das dadurch gewonnene, noch flüssige, Wachs trotzdem noch sehr stark mit Propolis, Puppenhäutchen und anderen Fremdkörpern verunreinigt und zudem noch teils mit Honig vermischt. Deshalb wird dieses „Wachsgemisch“ in einen konischen Edelstahleimer abgelassen, in den zuvor etwas (Höhe ca. 5 – 10 cm) erhitztes Regenwasser gegossen wurde. Dann wird alles kräftig umgerührt. Jetzt lässt man das Ganze möglichst langsam abkühlen (Eimer mit Styropor abdecken und mit einer Decke umwickeln. Da das Wachs leichter ist als Wasser und Honig schwerer als Wasser (siehe Tabelle) wird sich das Wachs nach dem Erkalten oben im Eimer absetzen. Darunter das Wasser und ganz unten das Honiggemisch. Die im Wachs zuvor enthaltenen Fremdkörper werden sich ebenfalls, teils unten im Eimer, teils an der unteren Schicht des Wachses, absetzen. Entnimmt man jetzt den erkalteten Wachsblock, kann man diese Schmutzschicht am Wachsboden mit einem Messer abkratzen und hat dann einen schönen Rohwachsblock.
Stoff Dichte in g/cm3
Wasser (bei 0 Grad C)
Eis (bei 0 Grad C)
1
0,917
Wachs 0,900 – 0,980
Honig 1,390 – 1,450
Ziel muss es sein, wie am Ausgangspunkt der Überlegungen festgestellt, dieses aus den Altwaben gewonnene Wachs aus dem eigenen Wachskreislauf zu entfernen. Das geschieht am besten, indem man daraus Kerzen herstellt oder das Wachs an einen wachsverarbeitenden Betrieb verkauft.
Sollen aus diesem Wachs aber wieder Mittelwände hergestellt werden, muss es zuvor noch entseucht werden, damit sich evtl. darin befindliche Keime und Sporen nicht von Saison zu Saison ansammeln und die Gesundheit der Bienen gefährden können. Auch für die Kerzenherstellung muss das Wachs noch richtig geklärt werden (Entfernung von noch vorhandenen Schwebeteilchen im Wachs), damit die Kerzen gleichmäßig abbrennen.
Wachskreislauf Wachsschmelzen
Wachs einschmelzen
Wachskreislauf Wachsschmelzen
Wachskreislauf Wachs entseuchen
Für diese Entseuchung und weiteren Klärung des Wachses kommt es daher, in einem zweiten Schritt, in einen thermostatgesteuerten Wachsklärbehälter. In diesem 3-wandigen Behälter aus Edelstahl, mit isolierter Außenwand und beheizbarem Ölbad, wird das Wachs über mehrere Stunden, mit Minium von 130 Grad, gekocht. Nur dadurch kann das Wachs nicht nur gereinigt, sondern auch entseucht werden.
Danach lässt man das Wachs auf ca. 80 Grad abkühlen und hält diese Temperatur über mehrere Stunden hinweg (Thermostat). Dabei setzen sich die ganzen, evtl. immer noch vorhandenen winzigen Schmutzteilchen, nach unten in den Behälter ab. Das funktioniert deshalb so gut, weil sich jetzt nur noch Wachs (ohne Wasser oder Honig) im Behälter befindet. Dadurch hat das Ganze die gleiche Dichte und es findet fast keine (Aufwärts-)Bewegung durch unterschiedliche Flüssigkeiten im Behälter mehr statt.
Zum Ablassen des Wachses gibt es zwei Auslaufhähne: Einen am tiefst möglichen Punkt befindlichen (Innenboden des Behälters) und einen etwas höher befindlichen. Der obere Hahn ist für das Ablassen des jetzt sauberen, geklärten Wachses (das jetzt sofort weiterverarbeitet werden kann), der untere für das verunreinigte Wachs (welches beim nächsten Klärvorgang wieder mit in den Behälter gegeben werden kann).
Das Wachs für die Kerzenherstellung wird jetzt trotzdem noch, ein letztes Mal, vom Wachsklärbehälter aus, durch Stofftücher (Flies) abgelassen. So werden noch einmal letzte Schwebeteilchen zurückgehalten. Das ist wichtig, weil sich sonst beim Abbrennen der Kerze, diese Stoffe am Kerzendocht niederlassen. Man erkennt das dann an einer immer kleiner werdenden Flamme, die letztendlich sogar ausgehen kann.
Wachskreislauf Walze
Mittelwandherstellung mit Prägewalze an der Imkerschule Schwaben.

Mittelwandherstellung

Zur Mittelwandherstellung (eine Mittelwand ist eine aus Bienenwachs gewalzte oder gegossene Platte mit einem vorgeprägten Wabenmuster; sie wird in einen Holzrahmen mit Querdrähten eingelötet, um den Wabenbau der Bienen zu ordnen und zu beschleunigen) verwenden wir eine wassergekühlte Gießform mit exakten Prägeflächen aus Silikonkautschuk. Alle Metallteile bestehen aus Edelstahl.
Man kann sich die Gießform wie ein größeres Waffeleisen vorstellen: Auf die untere Prägefläche wird das flüssige Wachs gegossen und danach der Deckel mit der oberen Prägefläche geschlossen. Anders als beim Waffeleisen werden jetzt beide Seiten aber nicht erhitzt, sondern durch einen Wasserkreislauf (Ausgangspunkt ist ein größerer Wasserbehälter mit einer kleinen Pumpe für den Kreislauf) gekühlt, um das Wachs erkalten zu lassen. Dies geht sehr schnell und die gegossene Wachsform (Mittelwand) kann entnommen und mit einem Pizzaschneider auf die gewünschte Größe geschnitten werden.
Für die Mittelwandherstellung sollte nur Wachs verwendet werden, das von den eigenen Bienen selbst hergestellt wurde und möglichst kurz im Bienenvolk verblieb. Umso reiner und unbelasteter ist es bei der Gewinnung. Solch reines Wachs gewinnt der Imker, indem er bevorzugt Drohnen-, aber auch Naturbaurähmchen einsetzt. Aber auch, indem er im Honigraum viel bauen lässt und bei der Honigernte das Entdeckelungswachs zurückgewinnt. Dieses Entdeckelungswachs ist das wertvollste Wachs im Bienenvolk, da es von den Bienen frisch hergestellt wurde, unbebrütet und somit am reinsten ist. Die Gewinnung ist aber wiederum sehr aufwendig, da das Wachs nach dem Entdeckelungsvorgang noch vom daran anhaftenden Honig getrennt werden muss. Imkereien verwenden hierzu Entdeckelungsschmelzer. Das sind elektrische, thermostatgesteuerte Edelstahlbehälter. Diese trennen automatisch, durch die im Deckel eingebaute Heizung mit Ventilator, das Wachs vom Honig, indem zuerst der Honig schmilzt und sich am Behälterboden absetzt. Darüber legt sich dann, wie eine Schutzglocke, das erst danach schmelzende Wachs.
Man sieht:

Die Wachsgewinnung, Wachsklärung und die anschließende Weiterverarbeitung ist arbeits- und zeitintensiv. Zudem werden teure Gerätschaften benötigt. Reines, seuchenfreies Wachs stellt aber die Grundlage für jedes gesunde, saubere Imkern dar, was sich nicht zuletzt auch auf die Qualität der Endprodukte auswirkt.

Deshalb ist es uns das wert!
Wachskreislauf Wachsschmelzen
Wachs einschmelzen
Wachskreislauf Wachsschmelzen

Bienenwachskerzen selbst herstellen

Die wichtigste Zutat beim Kerzen gießen ist das Kerzenwachs. Wollen Sie eine neue Kerze herstellen, greifen Sie am besten zum reinen, echten Bienenwachs. Dieses ist, im Vergleich zu Stearin- und Paraffinwachs, zwar recht teuer, dafür ist es umweltfreundlich, nachhaltig, beim Schmelzvorgang sicherer, die Kerzen riechen hervorragend und sie rußen weniger. Noch nachhaltiger ist es, wenn das Restwachs alter Bienenwachskerzen wiederverwendet wird. Aus dem geschmolzenen Wachs lässt sich ganz einfach eine neue Kerze gießen. Alte Dochtreste daraus müssen entfernt werden. Das geht ganz einfach, wenn das Wachs geschmolzen ist. Dann kann man das Kerzenwachs durch ein Flies filtern. Tipp: Je größer die Kerze werden soll, desto dicker muss auch der Docht sein. Ein zu schwacher Docht kann das geschmolzene Wachs der Kerzenoberfläche nicht aufsaugen. Die Oberfläche läuft über, die Kerze tropft. Besonders praktisch, z.B. bei Teelichtern, sind fertig gewachste Kerzendochte mit einem Metallfuß.

Wachsbarren
Bienenwachskerzen Teelichtgiessform
Teelicht Gießformen

Benötigtes Zubehör:

Sämtliches benötigtes Zubehör kann problemlos im Fachhandel oder Internet bezogen werden. Bei Fragen kommen Sie einfach auf uns zu.

Wachs verflüssigen:

Füllen Sie das Wachs in einen Wachsschmelztopf (doppelwandig) und erhitzen Sie es auf der Herdplatte auf 80 bis 90 Grad. Kontrollieren Sie die Wachstemperatur mit einem Thermometer. Die richtige Wachstemperatur hat wesentlichen Einfluss auf eine glatte Kerzenoberfläche und das spätere Herauslösen der Kerze aus der Gießform.

Wachs darf wegen Brandgefahr nie direkt im Kochtopf geschmolzen werden!

Das liegt daran, dass „normales“ Wachs (also kein reines Bienenwachs) in der Regel Paraffin enthält. Der Flammpunkt von Paraffin beträgt 160 Grad. Ab diesem Punkt kann sich das Wachs von selbst entzünden. Bei reinem Bienenwachs passiert dies erst bei Temperaturen von 250 bis 265 Grad.
Sie können das Wachs auch im Wasserbad schmelzen. Im Wasserbad besteht die Gefahr der Selbstentzündung nicht. Hier können keine Temperaturen über 100 Grad erreicht werden. Hierfür geben Sie etwas Wasser in einen großen Topf und hängen einen zweiten, kleineren, hinein. Achten Sie dabei darauf, dass nur so viel Wasser im größeren Topf ist, dass das Gefäß maximal bis zur Hälfte befüllt ist.
Würden Sie mehr Wasser in den Topf geben, könnte es beim Kochen eventuell in den Wachstopf schwappen. Außerdem besteht die Gefahr, dass der kleinere Topf dann nicht mehr auf dem Boden des größeren steht, sondern zu schwimmen beginnt.

Warnhinweis

Kinder vom heißen Wachstopf unbedingt fernhalten! Das Aufschmelzen und der Umgang mit heißem Wachs ist brandgefährlich!
Bienenwachskerzen Wachs kochen
Wachs kochen
Teelichter gießen
Teelichter gießen

Kerzen gießen

Arbeitsfläche vorher abdecken! Achten Sie darauf, dass die Kerzengießform beim Eingießen des flüssigen Wachses sauber und trocken ist. Benützen Sie zur Reinigung der Gießform heißes Wasser und reiben Sie diese dann mit einem trockenen Tuch oder Küchenpapier aus.
Wir gießen ausschließlich Teelichter und Riesen-Teelichter in Silikonformen. Pro Teelicht wird in die runde Teelichtform ein Nagel gesteckt. Anschließend wird das flüssige Wachs in die Form gegossen Beim Erkalten zieht sich das Wachs etwas zusammen, weshalb mehrmals leicht nachgegossen werden muss. Ist das Wachs erkaltet, wird das Teelicht am Nagel aus der Form gelöst und der Nagel vorsichtig aus dem Teelicht gedreht. Anschließend wird ein fertiger Teelicht-Docht mit Metallfuß durch das Loch gesteckt und auf der Unterseite des Teelichts leicht angedrückt. Fertig!
Im Fachhandel werden unzählige weitere Kerzengießformen angeboten. Das geht von Weihnachtsbäumen über Osterhasen bis hin zu allerlei Figuren. Oft besteht die Gießform, bei etwas größeren Figuren, aus zwei Silikonteilen, die mit Gummibändern zusammengehalten werden. In der Mitte der Form muss ein Docht, meist an Holzstäbchen, befestigt werden. Das Gießen solcher Figuren bedarf wesentlich mehr Geschick und vor allem mehr Zeit.

Kerzen wickeln

Wesentlich einfacher und für Kinder sicherer ist es, Kerzen aus fertigen Wachsplatten zu wickeln.
Die Wachsplatten, meist im Wabenmuster, müssen zuerst leicht erwärmt werden, damit sie biegsam werden. Man legt sie hierzu (auf Backpapier und Gitterrost) kurz in den Backofen. Vorsicht: Zum Erwärmen genügt bereits eine Temperatur von 20 bis 30 Grad. Wird es heißer oder man lässt sie zu lange im Ofen, schmelzen sie.
Bienenwachskerzen Zubehoer Wickelkerzen
Zubehör für Wickelkerzen
Ist die Wachsplatte biegsam, legt man sie auf eine Unterlage (z.B. Zeitungspapier), drückt den Docht am unteren Ende leicht an und wickelt die Platte dann vorsichtig und gerade um den Docht herum auf. Zur Herstellung unserer kleinen Bienenwachskerze (Höhe x Durchmesser: 100 x 40 mm) werden zwei Wachsplatten (Länge x Breite: 360 x 100 mm) benötigt. Die zweite Wachsplatte wird dann einfach am Rand (Ende) der ersten Platte angesetzt und die Kerze weiter aufgewickelt. Zum Schluss wird der Rand der Wachsplatte leicht angedrückt, die Kerze in ein Teelichtglas gestellt und der Docht auf ca. einen Zentimeter Länge eingekürzt. Wurde etwas ungleichmäßig aufgewickelt, kann die Kerzenoberseite, da die Kerze noch weich ist, mit zwei Fingern noch etwas nach unten gedrückt werden. Die fertige Kerze wiegt dann ca. 80 g und brennt 8 bis 9 Stunden lang.
Bienenwachskerzen Wickelkerze fertigen
Wickelkerze fertigen
Kleine Bienenwachskerze
Tipp: Große Kerzen im Glas sollten Sie mindestens 2 bis 2,5 Stunden am Stück brennen lassen. So verflüssigt sich die Kerzenoberfläche gleichmäßig. Andernfalls entsteht ein Tunnel um den Docht und das Wachs am Rand schmilzt nicht mehr. Zudem sollten mehrere Kerzen nicht zu nahe nebeneinander oder in Zugluft stehen – sie brennen sonst einseitig ab oder tropfen.
Kerzen nie unbeaufsichtigt und nur auf feuerfester Unterlage (z.B. Teelichtglas) abbrennen lassen.