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Imkerei
RP-Bienenhonig
Ehrlich. Fair. Im Einklang mit der Natur.

Das Warenzeichen „Echter Deutscher Honig“

Der Deutsche Imkerbund e.V. (D.I.B.) ist seit über 90 Jahren Inhaber der Marke „Echter Deutscher Honig“.
Für dieses Warenzeichen wurde ein bundesweit einheitlicher Standard definiert und Qualitätsmerkmale oberhalb der in der Honigverordnung gesetzlich festgeschriebenen Anforderungen festgelegt. Eine der rechtlichen Grundlagen sind die „Bestimmungen zu den Warenzeichen des Deutschen Imkerbundes e.V.“.
Die Qualität des Echten Deutschen Honigs, im Imker-Honigglas des Deutschen Imkerbundes e.V., wird ständig geprüft.
Honigglas
Um Honig unter dem Verbandswarenzeichen (D.I.B. Honigglas) vermarkten zu können, müssen vom Imker bestimmte Voraussetzungen erfüllt werden. Diese sind:
Die Marke „Echter Deutscher Honig“ ist rechtlich geschützt und darf nur in der Vollständigkeit seiner Bestandteile – geprägtes Glas, geprägter Deckel, Deckeleinlage und Gewährverschluss (Etikett) – in den Verkehr gebracht werden.
Gemäß § 3 der Verbandszeichensatzung der Bestimmung zu den Warenzeichen darf mit den Warenzeichen des D.I.B. nur Honig in den Verkehr gebracht werden, der über die Bestimmungen der Lebensmittelgesetze, insbesondere der Honigverordnung, genügt.
Der D.I.B. überwacht ständig nach dem Stichproben- und Verdachtsprinzip die satzungsgemäße Nutzung seines Warenzeichens durch verbandseigene Kontrollen.
Honiggläser

Die Qualitätsrichtlinien des Deutschen Imkerbundes e.V.

Honig, der die Bezeichnung „Echter Deutscher Honig“ tragen darf, muss über den Bestimmungen der Lebensmittelgesetze, insbesondere der Verordnung über Honig, den sehr viel strengeren Qualitätsrichtlinien des Deutschen Imkerbundes e.V. genügen.
Er muss:
Die Invertaseaktivität muss mindestens 64 Einheiten (U pro kg Honig) SIEGENTHALER betragen. Invertase ist ein sehr wärmeempfindliches Enzym. Eine hohe Invertase-Aktivität ist eine Garantie dafür, dass der Honig nicht wärmebehandelt wurde.
Der Hydroxymethylfurfural-Gehalt (HMF-Gehalt) darf 15 mg pro kg Honig nicht überschreiten. HMF ist ein Zuckerabbauprodukt, das insbesondere bei Überhitzung und unsachgemäßer Lagerung entsteht. Ein niedriger HMF-Gehalt ist also ein Kriterium für schonend gewonnenen und richtig gelagerten Honig.
Sämtliche honigeigenen Bestandteile sind enthalten, d.h. dem Honig darf nichts hinzugefügt und nichts entzogen werden. Vor allem die wertvollen Pollen werden nicht herausgefiltert und bleiben erhalten.
Einen Wassergehalt von weniger als 18 % aufweisen. Wasserarme Honige sind reifer, weniger gärungsgefährdet und besitzen ein volleres Aroma.
Die Imkerei RP-Bienenhonig bietet seit 2019 Honig mit der Qualität des „Echten Deutschen Honig“, abgefüllt im Imker-Honigglas des Deutschen Imkerbundes e.V., an. Im August 2020 erfolgte eine erstmalige Honigmarktkontrolle des D.I.B.. Von einem Honig der Sommertracht wurde eine Probe gezogen und an die Honiguntersuchungsstelle gesandt. Das positive Ergebnis dieser Honiguntersuchung lag Ende September 2020 vor. Damit erfüllten wir nicht nur unsere lebensmittelrechtlichen Anforderungen an die Produktkontrolle, sondern erhielten eine Bestätigung unserer wertvollen Arbeit. Da wir gegenüber dem Kunden für eine größtmögliche Transparenz hinsichtlich der Qualität unserer Produkte stehen, kann der Prüfbefund hier eingesehen werden.
Etiketten

Wabenhonig

Die von den Bienen aus reinem Bienenwachs im Holzrahmen gebauten Waben sind mit Honig gefüllt und werden, wenn der Honig reif ist, von den Bienen mit Wachsdeckeln versiegelt. Im Anschluss werden die Rahmen vom Imker aus dem Bienenstock entnommen und die Waben mit einem Messer aus dem Holzrahmen geschnitten. Anschließend werden den Bienen die leeren Holzrahmen wieder in den Honigraum gehängt.
Guter Wabenhonig ist eine Delikatesse. Er hat den Vorteil, dass er nicht geschleudert werden muss und somit nicht mit anderen Honigsorten vermischt werden kann. Er enthält, neben dem reinen Bienenwachs, Blütennektar, Pollen und Honigtau. Diese Mischung zaubert ein außergewöhnliches Geschmackserlebnis auf den Gaumen – erklären kann man das kaum. Man wird es schon selbst versuchen müssen.
Wabenhonig
Warum Wabenhonig nicht günstig ist, liegt an den Waben selbst. Während beim Schleuderhonig die Wachswaben im Bienenstock verbleiben (Waben werden nach dem Ausschleudern wieder in den Stock gegeben), wird Wabenhonig samt den Waben verkauft. Ergo müssen die Bienen diese erst wieder selbst produzieren, bevor sie wieder Honig einlagern können. Dies geht stark zu Lasten des Honigertrags. Für die Produktion von 1 kg Wachs benötigen die Bienen, neben der Zeit, ca. 6 kg Honig.
Wabenhonig
In der Imkerei RP-Bienenhonig werden jedes Jahr ca. 200 kg Wabenhonig, incl. den Wachswaben, meist schon auf Vorbestellung, produziert. Deshalb können wir uns zu Recht als einer der wenigen Spezialisten für Wabenhonig in der Region bezeichnen. Unseren Bienen werden lediglich leere Holzrahmen, ohne Mittelwand und ohne Anfangsstreifen, in den Honigraum gehängt. Deshalb müssen sie vor der Honigeinlagerung zuerst die Waben selbst herstellen. Auch das trägt zur erstklassigen Qualität des Wabenhonigs bei. Deshalb darf unser Wabenhonig unter dem Warenzeichen des Deutschen Imkerbundes verkauft werden.
Unser Wabenhonig wird lediglich auf Vorbestellung in der Honigsaison (von Juni bis August) frisch aus dem Bienenstock abgegeben. Auf Wunsch noch im Holzrahmen. Viele Stammkunden reservieren ihren Wabenhonig bereits ein Jahr im Voraus.
Imkerwerkstatt
In den Wintermonaten werden vom Imker die Holzrähmchen für die Produktion des Wabenhonigs hergestellt.

Sortenhonig

Was ist ein Sortenhonig?

Wenn im Flugareal eines Bienenstocks eine Pflanzenart stark vorherrscht (z. B. Massentracht von Raps) kann das Ergebnis, aufgrund des Trachtangebotes sowie des blütensteten und ortssteten Sammelverhaltens der Bienen, ein Sortenhonig sein. Nach § 3 (3) 1 der Honigverordnung handelt es sich nur dann um einen Sortenhonig, wenn der Honig vollständig oder überwiegend (mind. 60 %) aus einer Trachtquelle stammt.

Wie entstehen die Sortenhonige?

Bienen befliegen zahlreiche Trachtquellen im Umkreis des Bienenvolkes, um Nektar, Honigtau und Pollen einzutragen. Honigbienen sind blütenstet, das heißt, eine Biene besucht während eines Ausfluges nur Blüten derselben Pflanzenart.
Sofern die angesteuerten Pflanzen auch genügend Sammelgut offerieren und weiterhin attraktiv genug sind, bleibt die Biene auch bei den weiteren Flügen dieser Pflanzenart treu. Neben der Blütenstetigkeit (Artstetigkeit) sind Sammelbienen auch ortsstet. Erfolgreiche Sammelbienen rekrutieren mittels des Schwänzeltanzes weitere Bienen, welche ebenfalls die auserwählte Trachtquelle anfliegen. Herrscht in dem Flugareal eine Pflanzenart stark vor (z. B. Massentracht von Raps, Robinie oder Heide), kann das Ergebnis aufgrund des Trachtangebotes sowie des oben beschriebenen Sammelverhaltens der Bienen ein Sortenhonig sein.
Rapsfeld
Feld mit Raps
Allerdings kann man nicht allein aufgrund der Tatsache, dass die Bienenvölker an ein Rapsfeld oder einen Robinienhain gestellt wurden, davon ausgehen, dass ein entsprechender Sortenhonig geerntet wird. Es ist ohne weiteres möglich, dass trotz eines aus imkerlicher Sicht großen Sonnenblumenfeldes die Bienen eine ganz andere, ergiebigere oder attraktivere Trachtquelle (z. B. ein Phaceliafeld) bei ihren Erkundungsflügen entdeckt haben und diese Quelle auch anfliegen. Natürlich fliegen einige Bienen auch auf das Sonnenblumenfeld, aber die Mehrzahl konzentriert sich auf die andere Tracht. Erst eine Honiganalyse auf die botanische Herkunft kann Sicherheit geben. Bienen nutzen, wie oben dargelegt, bestimmte Trachten intensiv, aber nie allein. Dem trägt der Gesetzgeber Rechnung, indem für Sortenhonige nicht die Ausschließlichkeit verlangt wird, sondern nur ein Überwiegen des Nektar- bzw. Honigtauanteiles, dessen Name der Honig tragen soll. Im Gegensatz dazu muss ein Honig mit einer regionalen Herkunftsangabe ausschließlich, also zu 100 %, aus der angegebenen Region stammen.
Phacelia
Feld mit Phacelia

Schleuderhonig

Mit Hilfe von besonderen Zentrifugen (Honigschleudern) wird der Honig aus den Waben gewonnen. Vorher müssen allerdings die Zelldeckel von den Waben entfernt („entdeckelt“) werden. Anschließend kommen die Waben in die Zentrifuge, die sich so schnell dreht, dass der Honig aus den Zellen geschleudert wird. Der durch einen Ablaufhahn aus der Schleuder herauslaufende Honig fließt zuerst durch grobe und im Anschluss noch durch feine Siebe, um alle darin befindliche Fremdkörper, z.B. Wachsteilchen, restlos zu entfernen. Je nach Sorte wird der Honig dann einige Tage oder Wochen lang regelmäßig gerührt.
Manche Sorten mehrmals am Tag. Das macht den Honig fein und cremig. Honig wird erst dann geschleudert, wenn er reif und haltbar ist. Das bedeutet maximal 18 % Wassergehalt für Honige, die unter der Marke „Echter Deutscher Honig“ vermarktet werden sollen. Wann es soweit ist, erkennt der Imker auch daran, dass die Bienen die Waben verdeckelt haben. Wichtig zu wissen: Nur reifer Honig ist auf lange Zeit lagerfähig und gärt bei richtiger Lagerung nicht. Übrigens: Schleuderhonig ist immer „kalt“ geschleudert“. Denn was sich so werbewirksam liest, ist für den Imker in Wirklichkeit selbstverständlich.
Schleuderhonig

Wie viel Honig bringt ein Bienenvolk?

Viele Leute wollen wissen, wie viel Kilogramm Honig sich aus einem Bienenvolk im Jahr gewinnen lässt. Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten, sondern hängt von vielen unterschiedlichen Faktoren ab: Dem Wetter, den Pflanzen, der Volksstärke, dem Handeln des Imkers und nicht zuletzt auch einer Portion Glück. Anfänger und Jungimker möchten oft wissen, wie viele Völker sie halten müssen, damit sie ausrechnen können, ab wann sich die Kosten für die Anschaffung von Imkereigerätschaften durch den Honigverkauf wieder ausgeglichen haben. Um den Gewinn einer Imkerei zu kalkulieren, muss man den Honigertrag kennen.
Das hessische Umweltministerium gibt den Honigertrag pro Bienenvolk mit durchschnittlich etwa 30 Kilogramm je Volk und Jahr an. Dies ist der langjährige Durchschnitt. Jedoch kann die Honigmenge je nach Jahr und Region stark schwanken. In den Jahren 2019 und 2021 schleuderten manche Imker in Baden-Württemberg beispielsweise wenig bis gar keinen Honig, da der Mai kalt und verregnet war und es anschließend nicht mehr honigte. Hinzu kam, dass dann beim geernteten Honig oftmals der Wassergehalt sehr hoch lag und der Maximalwert des Deutschen Imkerbundes (18 Prozent) mit seinen strengen Qualitätskriterien nicht eingehalten werden konnte.
Somit konnten einige Imker ihren Honig nicht als „Echten Deutschen Honig“ nach den Richtlinien des Deutschen Imkerbundes labeln. Verkaufen durften sie ihn trotzdem, weil die gesetzliche Grenze bei 21 Prozent liegt und damit weniger streng ist. In anderen Regionen von Deutschland, z.B. im Norden und Osten, erzielten Imker hingegen vereinzelt außergewöhnlich hohe Ernteergebnisse von 70 bis 100 Kilogramm je Bienenvolk.
Bienenkasten
Bienenvolk
Bienenschwarm

Voraussetzungen für einen guten Honigertrag

Einen Großteil des eingetragenen Honigs verbrauchen die Bienen selbst. Nur ein Teil wird für den Imker übrigbleiben. Ein Volk benötigt pro Jahr ca. 70 kg Honig zur Energieversorgung und ca. 25 kg Pollen zur Eiweißversorgung. Der Imker bekommt nur das, was die Bienen darüber hinaus sammeln.

Zusammenfassung

Sie wissen nun, wie viel Honig sich in einem Bienenstock befinden kann, welche Bedingungen erfüllt sein müssen, damit die Honigproduktion läuft und warum es so schwierig bis unmöglich ist, über einen längeren Zeitraum vorherzusagen, wie viel Honig aus einem Bienenstock gewonnen werden kann. Neben den bereits genannten Voraussetzungen gibt es noch eine ganze Reihe weiterer Faktoren (z.B. Bienenkrankheiten, Verlust von Bienenvölkern, verschiedene Betriebsweisen u.a.), die beim Honigertrag eine Rolle spielen.

Schwierige Lage für Berufsimker

Etwa 30 Prozent des Honigkonsums in Deutschland werden über die heimische Erzeugung gedeckt, 70 Prozent des Honigs kommen aus dem Ausland.
Für Imker, die die Bienenhaltung nicht nur in ihrer Freizeit, sondern als Beruf ausüben, ist die Situation schwierig. In Bayern zum Beispiel gab es drei Jahre lang schlechte Ernten – die Lager sind teilweise leer, die finanzielle Situation ist angespannt. Mittlerweile, im Jahr 2021, gibt es weniger als hundert Vollerwerbs-Imkereien in Deutschland. Hingegen steigt die Zahl der Freizeitimker: Insgesamt gibt es den Angaben zufolge inzwischen rund 160.000 Imker in Deutschland und damit fünf Prozent mehr als 2020. Die Zahl der Bienenvölker stieg im Jahr 2021, laut Deutschem Imkerbund, um vier Prozent auf rund 1,1 Millionen. Ein schöner Zuwachs, aber immer noch viel weniger als vor 70 Jahren – da gab es über eine Million Bienenvölker mehr in Deutschland.
Die meisten Hobbyimker, dazu zählen auch wir uns, werden primär nicht ausschließlich nach einem möglichst hohen Produktionsertrag und den damit verbundenen Verdienstmöglichkeiten streben. Vielmehr machen sie es aus Freude am Imkern und aus Liebe zur Natur. Ihnen geht es vor allem um die Bestäubung von Pflanzen durch die Bienen. Ihr Hauptaugenmerk liegt auf einem achtvollen Umgang mit den Bienen, Rücksichtnahme auf die Natur und höchste Sorgfalt im Umgang mit den gewonnenen Produkten – daher ist die Imkerei auch ein Beitrag für Biodiversität und Umwelt.