Die Bezeichnung „Propolis“ stammt aus dem Griechischen und bedeutet „pro = vor“ und „polis = der Stadt“. Es wird im Sprachgebrauch als Femininum verwendet und heißt somit korrekt “die Propolis”.

Propolis ist ein Wunder der Natur. Die Honigbienen sammeln die Knospenharze verschiedener Bäume, z.B. Kastanien, Weiden, Erlen, Kirschen, Pflaumen u.a., sowie das Harz aus Verletzungen an Stämmen und Ästen von Nadelbäumen, indem sie mit Hilfe ihres Mandibeldrüsensekretes Kittharzbrocken ablösen. Nach deren Transport in den Bienenstock werden sie von den Bienen über die Mandibeln und deren Drüsensekrete weiterverarbeitet. Je nach Standort und Jahreszeit variiert, genau wie beim Honig, auch die Zusammensetzung des Propolis.

Die Bienen benutzen das wundersame Kittharz, um sich vor Krankheiten und Erregern zu schützen. Auch wir Menschen können uns die meisten Wirkstoffe zu Eigen machen. Propolis tötet Bakterien, Pilze und Viren ab, unterstützt die körpereigenen Abwehrkräfte und trägt erheblich zum allgemeinen Wohlbefinden bei. Seit Jahrtausenden nutzen Menschen die heilende Wirkung von Propolis. Schon der römische Gelehrte Gaius Plinius Secundus prägte den Satz „ubi apis ibi salus“, was so viel bedeutet wie „Wo Bienen sind, da ist die Gesundheit“. Seit kurzer Zeit feiert der Star unter den Naturheilmitteln auch in Deutschland sein Comeback. Nicht immer listet ein Hersteller aber alle Inhalte des jeweiligen Produkts genau auf. Die Verarbeitung von Naturheilmitteln und Kosmetika hat in Deutschland zwar sehr strenge Vorgaben und Richtlinien, zweifelsfrei können Popolisprodukte jedoch erst angewendet werden, wenn sie selbst hergestellt wurden.

Rohpropolis

Rohpropolis nach erster Reinigung

Grundlagen zur Weiterverarbeitung von Propolis

Propolis gehört zu den stärksten natürlichen Heilmitteln. Obwohl Propolis in der Vergangenheit schon unzählige Erfolge feiern durfte, kämpft sich das Wundermittel zurzeit erst wieder zurück in die Allgemeinmedizin. Die außerordentliche Wirkung von Propolis, im Besonderen seine antivirale Wirkung, ist in vielen Bereichen längst bekannt und bewiesen. Neue Forschungen untermauern hierbei das alte Wissen.

Die Grundlage für jede Weiterverarbeitung oder Anwendung mit Propolis ist das Kittharz selbst. Aus diesem Grund sollte bei dessen Beschaffung ein besonderes Augenmerk auf die Qualität gelegt werden. Bei vielen Propolisprodukten ist aber genau dies das Problem und die Qualität lässt sich für den Verbraucher nur schwer nachvollziehen. Wer den deutschen Richtlinien und Vorgaben zur Verarbeitung von Propolis nicht vertraut, kann sich seine Propolis Produkte aber auch selber herstellen.

Bestandteile im Propolis
Harze und Balsamca. 55 %
pflanzliche Wachseca. 30 %
leicht flüssige, ätherische Öleca. 10 %
Pollenkörnerca. 5 %

Hinzu kommen noch

  • Mineralstoffe, Spurenelemente (Kalzium, Kalium, Natrium, Magnesium, Eisen usw.),
  • Antibiotische und antivirale Stoffe (Flavonoide, Kaffee- und Zimtsäure usw.) und
  • Vitamine

Verwendung im Bienenvolk

Die Bienen benötigen Propolis, um Beutenöffnungen zu verkleinern und Risse oder Ritzen abzudichten. Ebenso wird es für Kleinbauarbeiten, zum Schutz der Beutenwand oder zum Versteifen von Zellrändern verwendet. Nicht zu unterschätzen ist seine Wirkung bei der Gesundheitsvorsorge aufgrund seiner antiviralen und antibakteriellen Inhaltsstoffe.

Gewinnung durch den Imker

Der Imker gewinnt Propolis durch das Abkratzen der Rähmchenleisten, speziell im Bereich der Abstandsregelungen. Es können auch, anstelle der üblichen Folie, spezielle Kittharzgitter als Abdeckung auf die Rähmchen gelegt werden. Das von den Bienen daraufhin mit Propolis verbaute Gitter wird nach Entnahme eingefroren und später das dann spröde Kittharz aus dem Gitter gebrochen. Die Bienen sammeln das Kittharz während der gesamten Flugsaison, verstärkt jedoch nach der Sonnwende am 21.Juni im Sommer und Spätsommer. Spätestens zu diesem Zeitpunkt sollte vom Imker, beim Sammeln von Propolis, das Kittharzgitter auf die Rähmchen gelegt sein.

Noch grobkörniges Propolis Pulver

Eigenschaften, Wirkung

Propolis stärkt die Abwehrkräfte durch Einwirkung auf das Immunsystem. Die möglichen Einsatzgebiete sind dementsprechend groß. Seine antibakteriellen und antiviralen Eigenschaften werden bei Erkrankungen der oberen Atemwege genutzt. Gerade bei Erkältungen und grippalen Infekten hat sich die Einnahme von Propolis bewährt.

  • Seine Farbe schwankt, je nach Herkunft, von gelben über rötliche, braune bis hin zu schwarzen Farbtönen.
  • Die Konsistenz reicht von glatt und glänzend (frisch) bis hin zu trocken und krümelig (alt).
  • Antibakterielle, keimhemmende Wirkung.
  • Antivirale Wirkung, z.B. gegen Herpes-Viren.
  • Antimykotikum, wirkt als antimikrobielle Substanz gegen durch Pilze verursachte Erkrankungen (Mykosen), insbesondere auch im Mund- und Rachenbereich.
  • Regenerative Wirkung in der Wundheilung.
  • Krampflösende, auch betäubende Wirkung.
  • Vorsicht bei der Ersteinnahme: Propolis ist zum Teil allergen und kann allergische Reaktionen auslösen!

Endprodukt: Feinstes Propoliss Pulver

Propolis kaufen

Das beste Propolis, entweder als Rohpropolis oder bereits gereinigt in pulverisierter Form, kauft man mit Sicherheit bei seinem Imker des Vertrauens. Wer nicht weiß, an wen er sich dafür wenden soll, kann Propolis natürlich auch (online) bestellen. Es sollte darauf geachtet werden, dass keine zusätzlichen Inhaltsstoffe wie beispielsweise Magnesiumstearat oder Maltodextrin im Propolis enthalten sind.

Um eine Propolis Tinktur eigenhändig anzusetzen, wird Propolis, bzw. dessen unverarbeitete Form in Gestalt von Rohpropolis, benötigt. Je höher dabei die Qualität des Propolis ist, desto höher ist auch die Qualität der Tinktur und desto besser ist die Wirkung aller daraus gewonnenen Propolisprodukte.

Konsum von Propolisprodukten

Propolisprodukte sollte man nicht jeden Tag zu sich nehmen, sondern in Intervallen, bevorzugt, wenn sie benötigt werden (Erkältungszeit, Entzündung usw.).

Bereits geringste Konzentrationen sind wirksam!

Vorsicht beim Erstkonsum: Es könnte eine Allergie gegen Propolis bestehen! Deshalb nicht zu viel und jeden Tag konsumieren!

Diese Seite informiert lediglich über die Herstellung von Propolisprodukten und dient der persönlichen Weiterbildung. Sie ersetzt auf keinen Fall die Beratung oder Behandlung durch einen Arzt. Im Falle einer Erkrankung und deren Behandlung durch Propolis oder dessen Produkte ist immer zuerst ein ausgebildeter Mediziner aufzusuchen. Es wird keinerlei Garantie auf die Aktualität, Vollständigkeit und Richtigkeit der angegebenen Informationen gegeben.